Amberg. (bö) Praxisnähe ist gesucht für die Banker von morgen. „Azubis beraten Azubis“ war deshalb das Thema am Beruflichen Schulzentrum. Eingeladen hatten die jungen Leute der Bankfachklasse als Kundschaft benachbarte Klassen aus dem Wirtschaftsbereich.
„Ein Gewinn für alle“
„Azubis beraten Azubis“ kommt hervorragend an – Projektwoche am Beruflichen Schulzentrum
Die künftigen Banker sollten so am besten lernen, ihr Wissen aus dem Fachgebiet „Kundenberatung“ aus dem Unterricht und vom Bankarbeitsplatz in die Praxis umzusetzen – denn zur perfekten Beratung gehöre heute mehr als nur „Bankerwissen“. Sie hatten sich alle Beratermappen als „roten Faden“ für die Gesprächsführung zugelegt.
Mit kleinen Gesten
Auf den Tischen lagen ansprechende Prospekte, sauber aufgelegt versteht sich, und wer mochte, dem wurde auch gleich zu Beginn des Gespräches Wasser oder Kaffee angeboten. Die Azubis verstanden es, mit kleinen Gesten das Gespräch und die Beratung aufzuwerten.
Außerdem: „Mit Gleichaltrigen lässt es sich ungezwungener reden. Und jede gelungene Beratung gibt für den Berufsalltag Sicherheit“, erklärte Oberstudienrätin Claudia Fröhlich, die als Lehrerin der Bankfachklasse das Projekt schon einige Jahre betreut.
Wie funktioniert ein Bausparvertrag und was sind vermögenswirksame Leistungen? Brauche ich schon als Auszubildender eine Berufsunfähigkeitsversicherung, fange ich jetzt schon für meine Altersvorsorge zu sparen an, und wann bekomme ich eine Kreditkarte – denn Dienstleistungen stehen immer mehr im Vordergrund – waren Themen der Gespräche. Innerhalb der Projektwoche lernen angehende Bankkaufleute so den Umgang mit ihren Kunden. „Eine gute Beratung will gelernt und geübt sein, das ist das Ziel der Aktion.“ Für Oberstudienrätin Claudia Fröhlich sind diese Beratungsgespräche hervorragende Ansatzpunkte, um theoretische Kenntnisse gleich in der Praxis anzuwenden. „Sie sind das A und O einer fundierten Ausbildung junger Bankkaufleute, darauf legen wir an der Schule großen Wert.“
Gleich an mehreren Schaltern und speziell eingerichteten Beratungsecken konnte sich der Bankernachwuchs schon zum Ende des ersten Lehrjahres in der Kundenberatung üben. Kunden waren Schüler aus den benachbarten Klassen.
Zwei Auszubildende und ein Kunde treffen sich an einem Beratungstisch. Einer der Azubis berät, der andere hört aufmerksam zu. Nach dem Gespräch tauschen sie ihre Erfahrungen aus. Nicht nur künftige Banker können einen Nutzen aus den Beratungen ziehen.
Auch ihre „Kunden“ haben etwas davon: Sie erfahren Wissenswertes über die Anlage von vermögenswirksamen Leistungen, was eine EC-Karte kostet und wie eine Riester-Rente funktioniert oder wie man sein erstes erspartes Geld am besten anlegen kann.
Gestaltet wurde heuer die Projektwoche von Auszubildenden der Raiffeisenbanken Sulzbach-Rosenberg, Auerbach, Hirschau, Unteres Vilstal Schmidmühlen, der Sparkasse Amberg-Sulzbach und der Hypo Vereinsbank Amberg.
Quelle: Amberger Zeitung