Sulzbach-Rosenberg. (rlö) Qualitätsprodukte aus der Region für die Region – mit dem Regionalladen nimmt diese für Erzeuger wie Verbraucher gleichermaßen interessante Option nun Gestalt an: Am 18. Juli um 10 Uhr wird die in ihrer Konzeption landkreisweit einmalige Einrichtung in der historischen Kurzmühle im Stadtteil Rosenberg eröffnet. Als Betreiber des Regionalladens fungiert der Werkhof Amberg-Sulzbach, eine gemeinnützige GmbH des Diakonischen Werkes.
Leuchtturm mit sozialer Strahlkraft
Sponsoring durch die Raiffeisenbank Sulzbach-Rosenberg eG
In der historischen Kurzmühle in Rosenberg öffnet ein Regionalladen
Reinhard Lautenschlager, der Betriebsleiter des Werkhofs Amberg-Sulzbach, der seit vielen Jahren bereits einen Gebrauchtwarenmarkt in Rosenberg betreibt, informierte vor Ort über den aktuellen Stand der Planungen. Der Gedanke des Regionalmarketings werde in Bayern noch immer relativ wenig in die Praxis umgesetzt, während er beispielsweise in Baden-Württemberg bereits auf breiter Basis verankert sei, so Lautenschlager. Mit dem RegionalladenSulzbach-Rosenberg entstehe also landkreisweit so etwas wie ein „Leuchtturm-Projekt“.
Vielzahl von Produkten
Der neue Laden, der in der ehemaligen Raiffeisenbank-Filiale Rosenberg eingerichtet wird, bietet ab 18. Juli eine Vielzahl von Produkten und Erzeugnissen an, die überwiegend aus der Region um Sulzbach-Rosenberg kommen, unter anderem auch von Demeter- und Naturland-Bauern.
„Für uns als Werkhof der Diakonie ist es ein wichtiger Gesichtspunkt, dass wir mit dem Projekt ‚Regionalladen‘ auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung generieren können“, unterstreicht Reinhard Lautenschlager die soziale Komponente des Vorhabens. Es werden zunächst ein Behinderten-Arbeitsplatz mit 30 Wochenstunden und drei bis vier zusätzliche Arbeitsplätze mit reduzierten Zeiten entstehen. Werkhof-Verkaufsleiterin Silvia Ostler vom benachbarten Gebrauchtwarenmarkt wird auch den Betrieb und Personaleinsatz des Regionalladens organisieren.
Als Ideengeber hatte Bürgermeister Michael Göth das Projekt eigentlich ins Rollen gebracht, geleitet von dem Bestreben, den Stadtteil Rosenberg Schritt für Schritt attraktiver und lebenswerter zu machen. Er zeigte sich jetzt glücklich über die Fortschritte der Planung. Über die Wirtschaftsförderung und das Liegenschaftsamt der Stadtverwaltung waren die Wege geebnet worden, dann hatte Hans-Jürgen Strehl federführend übernommen, die Kontakte mit dem Werkhof und Regionalerzeugern hergestellt.
Michael Göth: „Da hat ein Rad ins andere gegriffen, um hier regionalen Anbietern eine neue Plattform der Vermarktung zu eröffnen. Kurze Wege, hohe Produktqualität nach Biostandards, Frische der Ware, Wertschöpfung in der Region, die soziale Komponente – all dies verleihe dem Projekt die entsprechende Nachhaltigkeit. „Hier soll eben kein gewöhnlicher Dorfladen entstehen, in dem man schnell noch besorgt, was man im Supermarkt vergessen hat“, meinte das Stadtoberhaupt. Vielmehr werde mit dem breiten Angebot regional erzeugter Lebensmittel und Waren dem Kunden eine Einkaufsmöglichkeit geboten, die sich ausdrücklich nicht als Konkurrenz zur heimischen Geschäftswelt versteht. „Wir wollen mit dem Regionalladen das Kundeninteresse weit über die Stadtgrenzen hinaus wachrufen.“
Moderne Ausstattung
In den nächsten Wochen geht es nun an die Inneneinrichtung des Verkaufsraums, wobei zum Teil die bestehende Infrastruktur der ehemaligen Bankfiliale Verwendung findet. Moderne Ausstattung mit EDV-Kasse, PC-Anschluss, digitaler Vernetzung, zeitgemäßer Kühltechnik und ansprechende Warenpräsentation sind dabei selbstverständlich.
Der Regionalladen Sulzbach-Rosenberg, der am 18. Juli um 10 Uhr mit einer ökumenischen Weihe eröffnet wird, wartet mit festen Öffnungszeiten auf: Mittwoch bis Freitag jeweils von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 13 Uhr.
Angebot
Die Warenpalette reicht von
- Bauernhofeis über
- Rindfleisch,
- Wurstwaren (auch Konserven),
- Frischgeflügel,
- Fisch und Wild,
- Spezialbier,
- selbstgepresste Obstsäfte,
- Edelbrände und Liköre,
- spezielle Back- und Teigwaren,
- Obst und Gemüse mit Biosiegel,
- Käseprodukte aus der Hofkäserei,
- Eier vom Direktvermarkter,
- Honig von heimischen Imkern bis
- hin zu kunstgewerblichen Waren,
- handgefertigten Seifen,
- Weidenkörben,
- etc.
(rlö)
Quelle: Sulzbach-Rosenberger Zeitung